Ăśber uns

Angestoßen durch die Presseveröffentlichungen und die Fernsehauftritte von Alexander Probst und Franz Wittenbrink haben sich einige Ehemalige der Regensburger Domspatzen zusammengesetzt um an einer möglichst vollständigen Darstellung der früheren Zustände an den Schulen und Internaten in Regensburg und Etterzhausen/Pielenhofen sowie einer möglichst umfassenden Aufklärung der sexuellen Übergriffe mitzuwirken.
Anlass hierfür sind vor allem die bagatellisierenden Darstellungen durch handelnde Personen (wie beispielsweise Georg Ratzinger und Sturmius Wagner) in der Öffentlichkeit, und auch die verharmlosenden Stellungnahmen auf der Homepage der Regensburger Domspatzen und der oberflächlichen Berichterstattung auf den Internetseiten des Bistums Regensburg.
Dies ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass auch heute sowohl in der Chorleitung wie auch in der Schulleitung Personen tätig sind, die diese Zeiten selbst miterlebt haben. Es drängt sich hier leider wieder der Eindruck auf, dass nur maximal soviel in der Öffentlichkeit zugegeben werden soll, wie sich aufgrund der Darstellung in den Medien nicht mehr verheimlichen lässt. Selbst uns bekannte Opfer die sich heute noch in Diensten bzw. scheinbaren Abhängigkeiten zur kath. Kirche befinden, umgeben sich bei telefonischer Nachfrage weiterhin mit der Mauer des Schweigens, die die jahrzehntelangen Missstände erst ermöglicht haben.
Uns allen ist klar, dass sich auch in der Zukunft Übergriffe und Missbrauch nicht vollständig verhindern lassen. Aber nur mit einer umfassenden Aufklärung und Aufarbeitung der Vergangenheit, wird sich ein Bewusstsein schaffen lassen, das die Anzahl solcher Vorfälle vermindert. Und ein einziger Fall, der durch eine solche Aufarbeitung in der Zukunft verhindert wird, rechtfertigt diese für manchen auch schmerzliche Aufklärung.

Warum erst heute?

… eine der am häufigsten gestellten Fragen, das hat mehrere Gründe. Viele der Betroffenen haben lange geschwiegen, aus Scham (vor allem bei den sexuellen Übergriffen), oftmals auch wegen der Reaktionen der eigenen Umgebung. Mit Berichten über die Geschehnisse an Schule und Internat stieß man früher meistens auf ungläubige Reaktionen. Übertreibung und überbordende Fantasie wurden schnell unterstellt. Ein Versuch die Redaktion der Süddeutschen Zeitung Ende der 70er Jahre für die Zustände in Regensburg zu interessieren wurde nach einer kurzen Anhörung mit einem nachsichtigen Lächeln abgelehnt. Viele wollten die Wahrheit einfach nicht glauben oder sich mit der damals noch viel zu einflussreichen kath. Kirche anlegen.

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